Pro Bahn Schweiz kritisiert geplante Kürzungen im Entlastungspaket 2027 – Forderung nach stärkeren Investitionen in den öffentlichen Verkehr
„Die vorgeschlagenen Kürzungen im öffentlichen Verkehr gefährden die Erreichung der Klimaziele und den Modal Split in der Schweiz massiv“, erklärt Pro Bahn Schweiz. Beson-ders bedenklich sei die geplante Abschaffung oder Kürzung von Massnahmen, die erst kürzlich im Rahmen des CO2-Gesetzes beschlossen wurden, was gegen Treu und Glau-ben verstosse und die Rechtssicherheit untergrabe.
Der Verband fordert, die Einnahmenseite des Bundeshaushalts stärker zu berücksichti-gen. Insbesondere schlägt Pro Bahn Schweiz vor, die Steuerbefreiung für den Flugver-kehr aufzuheben, um jährlich bis zu eine Milliarde Franken an Mehreinnahmen zu gene-rieren. Diese Mittel könnten gezielt in den Ausbau und die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs investiert werden.
„Die Kürzung der Mittel für den regionalen Personenverkehr ist aus unserer Sicht die gra-vierendste Massnahme und würde die Verlagerung vom Auto auf den öffentlichen Verkehr erheblich erschweren“, so Pro Bahn Schweiz. Der Verband lehnt eine Erhöhung der Tarife sowie einen Angebotsabbau ab und fordert stattdessen eine nachhaltige und flächende-ckende Investitionspolitik.
Auch bei der Infrastruktur sieht Pro Bahn Schweiz Handlungsbedarf: Die Kürzung der Fondseinlagen für den Bahnausbau sei unbegründet und widerspreche dem Volkswillen, der eine umweltverträgliche Verkehrsentwicklung fordert.
„Wir fordern die Verantwortlichen auf, die geplanten Kürzungen zu überdenken und statt-dessen auf eine nachhaltige Finanzierung des öffentlichen Verkehrs zu setzen,» schliesst Pro Bahn Schweiz.