Vor 1847 mit Ross und Wagen, anschliessend mit dem Zug. So kommen die "Spanischen Brötli" für die Zürcher Kunden von Baden nach Zürich.

Und in Zukunft? Die Limmattalbahn machts möglich!

Im Jahre 2000 wurde mit der Planung begonnen, 2010 die Limmattalbahn AG gegründet. Die beiden Kantone Aargau und Zürich, sowie der Bund, stellten die Weichen. Der Bau der 13.4 km langen Strecke mit 27 Haltestellen wurde in Angriff genommen. Es handelt sich bei dieser Investition, für die Zukunft des öV im Limmattal, um 755 Mio Schweizer Franken.

Die Betriebsaufnahme der neuen Linie 20 wird per Fahrplanwechsel, zum 11. Dezember 2022 erfolgen und Zürich-Altstetten mit Killwangen-Spreitenbach verbinden. Bereits am Mittwoch, dem 23. März 2022, hatten drei Mitglieder von Pro Bahn Zürich, die Möglichkeit, beim Ablad des ersten Fahrzeuges Hand anzulegen. Die acht 45 Meter langen Fahrzeuge von Stadler Rail werden in drei Teilen von Valencia (ES) auf der Strasse nach Bremgarten West transportiert.

Diese Zweirichtungsfahrzeuge des Typs Tramlink wurden in einer Gemeinschaftsbestellung von FLP (Ferrovie Luganesi SA), WB (Waldenburgerbahn / BLT) und der LTB geordert. Derzeit finden Testfahrten unter unterschiedlichen Bedingungen statt. Beispielsweise am 11. August 2022, in der Hauptverkehrszeit, nach Zürich-Altstetten.

Für den Betreiber AVA (Aargauer Verkehr AG) ergaben sich diverse Herausforderungen: Unterschiedliche Stromspannungen, unterschiedliche Betriebsvorschriften und einiges mehr. Das neue Depot befindet sich südlich des Rangierbahnhofes Limmattal und auf dem Gemeindegebiet der Stadt Dietikon (ZH). Die Depotzufahrt hingegen, auf dem Gemeindegebiet von Spreitenbach (AG)! Zum Start ist ein 15 Minuten Taktbetrieb vorgesehen. Später, je nach Entwicklung, kann mit zusätzlichen Fahrzeugen, während den Hauptverkehrszeiten, ein 7.5 Minutentakt eingeführt werden. In der regionalen Verkehrsplanung ist eine Verlängerung nach Baden vorgesehen.

Dann kommen wohl die "Spanischen Brötli", das geheime Rezept liegt im Tresor der Badener Stadtregierung, allfällig mit der LTB zu den "besser gestellten" nach Zürich geliefert.

 

Beitrag von: Urs Schaffer
Fotos von: Nicolas Leutenegger