Der CEO der SOB plaudert aus dem Nähkästchen

Frequenzsteigerung auf der Gotthard-Bergstrecke

In der Jugendstilvilla «Mon Abri» oberhalb des Bahnhofs Arth-Goldau hat der CEO der Südostbahn, Thomas Küchler, die Bahnjournalisten zu einem Gedankenaustausch empfangen. Er schildert spannend die verschiedenen Verhandlungen mit dem BAV, dem CEO der SBB, der Verwaltungsratspräsidentin und dem Chef Fernverkehr, bis die Kooperation zur Übernahme des Fernverkehrs auf der Gotthard-Bergstrecke geglückt ist.

In Arth-Goldau kreuzen sich die beiden TRAVERSO-Paradelinien «Voralpen-Express» und «Treno Gottardo» Basel / Zürich-Bellinzona-Locarno. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 sind die Frequenzen gegenüber den SBB bei Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels auf der Nordrampe von 1000 auf 3200 Passagiere und in der Leventina von 600 auf 1150 Reisende täglich gestiegen. Die kupferfarbenen Züge mit der tollen Inneneinrichtung bewähren sich sowohl auf der Fernverbindung von Nord nach Süd und werden ab Fahrplanwechsel 2021/22 auch auf der Linie Bern-Langenthal-Olten-Zürich-Chur eingesetzt.

Kürzlich wurde der Gesamtbestand von 24 Zügen erreicht. Total sind derzeit 650 Lokführer auf dem «TRAVERSO» ausgebildet, 240 bei der SOB, 380 bei den SBB. Dazu kommen 30 Rangier-Lokführer SOB/SBB. Für die beiden neuen Interregio-Züge hat die SOB 100 Lokführerinnen und Lokführer eingestellt. Die Hälfte wurde neu ausgebildet, die andere Hälfte waren Berufsleute, die nachher die sogenannte Delta-Schulung machten. Der Personalbestand bei der SOB stieg seit Anfang 2020 von 610 auf aktuell 850.

Thomas Küchler lobte die Flexibilität der EisenbahnerInnen in der schweren Pandemie-Zeit und der Wachstumsphase aufrichtig. Die Kundinnen und Kunden rühmen das Engagement der Zugbegleiterinnen und -begleiter.

Wir wünschen der SOB weiterhin viel Erfolg mit ihren neuen Angeboten.

Werner Strüby, Reinach BL