Stellungnahme zum Richtplan Stadtraum Bahnhof Bern
Von: Bastian Bommer, Pro Bahn Schweiz
Wir begrüssen diese Stossrichtung grundsätzlich – doch der Bahnhof Bern ist in erster Linie ein ÖV-Knotenpunkt von nationaler Bedeutung. Täglich steigen hier über 300’000 Menschen um. Damit der öffentliche Verkehr auch in Zukunft zuverlässig funktioniert, braucht es eine Planung, die den Bedürfnissen der ÖV-Nutzer:innen höchste Priorität einräumt.
Besonders kritisch sehen wir die geplante «Breite Mitte» am Bubenbergplatz. Sie wird im Richtplan höher gewichtet als eine mögliche zweite Tramachse. Damit droht ein zentrales Element der ÖV-Netzstrategie 2040 blockiert zu werden. Ebenso fehlt im Richtplan der Hinweis auf die vorgesehene Tramachse Laupenstrasse – ein unverzichtbares Element für die künftige Entwicklung des Berner Tramnetzes.
Unsere wichtigsten Forderungen an den Richtplan:
- ÖV zuerst: Der Bahnhof muss als leistungsfähiger ÖV-Knoten gesichert und weiterentwickelt werden.
- Kurze Umsteigewege: Fusswege zwischen SBB, Tram und Bus müssen so kurz, hindernisfrei und übersichtlich wie möglich sein.
- Zweite Tramachse offenhalten: Der Richtplan darf die Option einer zusätzlichen Tramachse im Bereich Bubenbergplatz–Bahnhofplatz–Bollwerk nicht verbauen.
- Laupenstrasse ergänzen: Die vorgesehene Tramachse Laupenstrasse muss im Richtplan ausdrücklich erwähnt werden.
Stärkere Verankerung des ÖV: Massnahmen zugunsten des öffentlichen Verkehrs sind klarer und verbindlicher zu formulieren.